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      Ursprung und Hintergrund

      Kendo bedeutet übersetzt in etwa "Weg des Schwertes". Nach vielen Jahren des Krieges zwischen Fürstenhäusern gab es im mittelalterlichen Japan eine Zeit des Friedens unter der diktatorischen Regentschaft des Hauses Tokugawa (Pax Tokugawa 1603 - 1868). In dieser Zeit wurden Techniken entwickelt um den Schwertkampf mit dem beidhändig geführten Schwert möglichst verletzungsfrei trainieren zu können. Daraus entwickelte sich der heutige Kendo-Sport: ein Vollkontakt-Kampfsport mit einem klaren Wettkampfelement. Kendo ist keine Selbstverteidigung, und es ist auch kein "Schwertkampf", das heißt wir praktizieren Kendo miteinander um zu lernen, uns selbst und andere besser zu verstehen aber nie in der Absicht andere zu verletzen. Dennoch sind die Wurzeln des Kendo alt, und aus dem mitunter tödlichen Schwertkampf leitet sich die Ernsthaftigkeit und Höflichkeit im Umgang mit dem Übungspartner her. 

      Ausrüstung

      Im Kendo benutzen wir ein Shinai aus Bambus (ca. 120 cm, um die 500g) das beidhändig (linke Hand am Körper) wie ein Katana geführt wird. Ein Herren-shinai wird mit "39" bezeichnet und eine Damen-shinai mit "38" (etwas kürzer und leichter). Im Wettkampf sind die Eigenschaften der Shinai festgelegt, im Training kann man im Grunde benutzen was man möchte (insbesondere besonders schwere Shinai werden oftmals zur Verbesserung der Technik verwendet). Die Trainigskleidung besteht aus einem Keikogi und einem Hakama (eigentlich Hosenrock zum Reiten) aus blauer, Indigo-gefärbter schwerer Baumwolle. Die Rüstung aus Men (Helm), Do (Brustpanzer), Tare (Hüftgurt) und Kote (Handschuhe) schützt alle gültigen Trefferstellen (Schlag auf Kopf, Seite des Rumpfes, Handgelenk und Stich zum Kehlkopf).

      Bei der Kata (Form) werden bestimmte abgesprochene Techniken mit einem gekrümmten Holzschwert (Bokuto) ohne Rüstung geübt.