• Die Inhalte des Ordners

      wurden, um eine möglichst übersichtliche Durchsicht zu gewährleisten, in einer Buchstruktur in Kapitel und dazugehörige Unterkapitel eingeteilt.

      Viele der verlinkten Inhalte bieten ihrerseits wieder Zugangsmöglichkeiten zu einer Vielzahl von Tools, Informationsquellen und Arbeitsoberflächen. Wie im Modul auch immer wieder thematisiert, ist es wichtig, sich nicht nur auf die eigene Fach- und Medienkompetenz zu verlassen, sondern weitere Methoden der Filterung zu nutzen, um:  

      • die hochwertigsten Inhalte fĂĽr ein bestimmtes Thema zu finden.
      • das besten Tools zur ErfĂĽllung einer bestimmten Tätigkeit zu finden.
      • die benutzerfreundlichste Oberfläche zur Organisation und Umsetzung von Projekten zu finden.

      Der "Filterbegriff"
      wird in diesem Kontext für verschiedenste Formate und Gegenstände genutzt, die einzig durch den Zweck des Einsatzes, in dem "Filterbegriff" geeint sind.

      Alles das, was die Menge der potenziell-nützlichen Inhalte, die zur Erfüllung eines spezifischen Anliegens beitragen können, so eingrenzt, dass der Einsatz der eigenen redaktionellen Fähigkeiten zur Informationsauswahl möglichst wenig Zeit in Anspruch nimmt, ist in diesem Kontext ein Filter.

      Ob Menschen, Foren, Werkzeuge, Oberflächen, Suchmaschinen, Netzwerke (in denen ich aktiv bin), Netzwerke (die ich nur passiv nutze), Informationsmedien oder andere audiovisuelle Quellen. Diese "Dinge" sind für den Aufbau eigener Informationsnetzwerke nur Parameter, die auf Basis von Empfehlungen und eigenen Erfahrungen, über die Zeit, einen gewissen Stellenwert in meinem Informationsnetzwerk einnehmen.

      Der Stellenwert eines Parameters, im eigenen Informationsnetzwerk, sagt nicht zwingend etwas über die allgemeine Qualität des Parameters oder die Nützlichkeit für andere Lehrende, manchmal aus dem eigenen Fachgebiet, aus.

      Die Gatekeeper-Funktion*
      kann in der Digitalität, aus vielerlei Gründen, die im Einstiegstext des Moduls und in anderen Abschnitten angesprochen worden, nicht mehr von den Institutionen erfüllt werden, die das in der Vergangenheit gewährleistet haben.

      *(wer den Begriff nicht einordnen kann, sollte jetzt diesen Text lesen.)

      Bürger/-innen müssen, wenn eine freiheitlich-demokratische Gesellschaftstruktur erhalten und ausgebaut werden soll, redaktionelle Fähigkeiten für die Informationsauswahl aufbauen. Der Startpunkt, für diesen Prozess des lebenlangen Lernens, muss im schulfähigen Alter begonnen werden. Lehrenden kommt in diesem Kontext eine Aufgabe zu, deren Signifikanz für die Weiterentwicklung der Gesellschaft, den meisten Menschen überhaupt noch nicht bewusst ist.


      Eine Beschreibung der Herausforderung
      liefert dieser kurze Interviewauszug aus einem Gespräch mit dem Medienwissenschaftler Reinhard Pörksen, das am 03.05.2020, im Kontext der "Corona"-Krise, auf der Webseite der österreichischen Zeitung, DerSTANDARD, veröffentlicht wurde:
      ...

      Pörksen: Meine Sorge ist, dass uns die Zeit wegläuft, um das Zersplittern der alten Informations- und Medienordnung durch medienmündige User zu kitten. Denn eigentlich braucht es, wenn die Anzeigenfinanzierung schwächer wird oder ausfällt, einen neuen Pakt zwischen dem Journalismus und einem medienmächtig gewordenen Publikum, der anerkennt: Seriös recherchierte Information ist in einer liberalen Demokratie das, was sauberes Wasser für den Menschen ist – eine Lebensnotwendigkeit. Das heißt, im Letzten geht es um einen Bewusstseinswandel, einen Wechsel von der digitalen Gesellschaft der Gegenwart hin zur redaktionellen Gesellschaft der Zukunft.

      STANDARD: Das ist eine Utopie, die Sie in Ihrem Buch ĂĽber "Die groĂźe Gereiztheit" entfalten. Die Prinzipien des guten Journalismus sind, so heiĂźt es hier, in der redaktionellen Gesellschaft zu einem Element der Allgemeinbildung geworden.

      Pörksen: Ja, das ist der Kerngedanke. Aber auf dem Weg zu diesem Ziel braucht es eine normativ orientierte Medienbildung, die in der Schule beginnt. Dafür braucht es Politiker, die kritischen Journalismus nicht nur bei den Fensterreden der Zeitungskongresse loben, sondern die aktuell laufende Medienrevolution und die Öffnung des kommunikativen Raumes als eine gigantische, noch nicht wirklich entzifferte Bildungsherausforderung begreifen. Aber wie gesagt: Wir erleben im Moment, dass das klassische Informationsmodell des Gatekeeper-Zeitalters zerbricht – ohne wirklichen Ersatz, ohne den Ausgleich durch die Medienmündigkeit in der Breite der Gesellschaft."


    • Diese Sammlung wird stetig erweitert. Die Aufteilung der verlinkten Inhalte basiert auf den AusfĂĽhrungen Zielsetzungen, die in der Beschreibung dieses Ordners zusammengefasst wurden.