• Warum wurde das Material erstellt?

    "Die mediale Rahmung einer Gesellschaft und Kultur hat erhebliche Auswirkungen auf Konzepte wie Wissen und Lernen und damit auch auf Vorstellungen davon, wie es wäre, gebildet zu sein (vgl. Bieri 2017)." (Krommer 2019)

    Dieses Zitat, aus einem Blogbeitrag des Mediendidaktikers Axel Krommer, greift das zentrale Problem auf, das als Motivation zur Erstellung dieses Materials verstanden werden kann.

    Wenn Lehrende und Bildungseinrichtungen im Allgemeinen Konzepte der Wissensvermittlung einsetzen, welche die natürlichen Prozesse der Informationssuche, -aufnahme und -verarbeitung, die sich aus den Möglichkeiten der Digitalisierung ergeben und besonders von jungen Menschen eingesetzt werden, nicht berücksichtigen, dann werden diese Lehrenden und Einrichtungen an gesellschaftlicher Bedeutung verlieren. Denn: "Die Schule ist – ähnlich wie Geld – als Teil der sozialen Wirklichkeit abhängig von kollektiver Intentionalität (vgl. Searle 2010): Schulen sind nur Schulen, solange wir daran glauben, dass sie Schulen sind." (Krommer, 2019)

    Die zentrale Motivation zur Erstellung dieses Materials begründet sich in diesem Umstand. Lehrende müssen sich darüber im Klaren sein, dass ihrem Berufsfeld in dem Paradigmenwechsel, in dem wir uns befinden, einerseits eine besondere Verantwortung zukommt, Lernende dabei zu begleiten, sich in diesem Wandel zurechtzufinden und andererseits sie selbst in einem der Berufsfelder tätig sind, das sich in den nächsten Jahren tiefgreifender verändern wird, als die meisten anderen Berufsfelder.

    Wie kann das Material eingesetzt werden?

    Wie bereits in der Begrüßung und im Video zum Material erwähnt, stehen zwei Fragen im Vordergrund. Diese haben die Erstellung und Aufbereitung des Materials bestimmt. Wie kann ich, als bereits praktizierende oder angehende Lehrperson, das Internet und digitale Medien einsetzen, um mich über Werkzeuge und Inhalte zu informieren oder mich mit Personen und Organisationen zu vernetzen, die für meine Lehrtätigkeit relevant sind? Das übergeordnete Ziel ist, jeder Person, die dieses Material nutzt, Inhalte, Aufgaben und Methoden vorzustellen, die das eigene Wissen und die bereits vorhandenen Kompetenzen so ergänzen können, dass beide Fragen besser bearbeitet und beantwortet werden können, als vorher.

    Strukturell ist das Material so aufgebaut, dass es eingesetzt werden kann, um:

    • einen Startpunkt für den Aufbau eigener, themen- oder fachbezogener Informationsnetzwerke setzen zu können.
    • eigene "Werkzeugkisten" digitaler Angebote zusammenzustellen, die auch für den DSGVO-konformen Einsatz an Schulen und Hochschulen genutzt werden können.
    • eigene Veranstaltungen oder Unterrichtseinheiten mit Inhalten zu ergänzen, um den Ausbau der digitalen Medienkompetenz der Lernenden zu fördern.
    • die Tragweite der Veränderung für Bildungsarbeit in der Digitalität, durch konkrete Beispiele und Quellen, zugänglicher und vermittelbarer zu machen.

    Was ist in dem Material erhalten?

    Das Material enthalt unter anderem:

    • mehrere Einheiten zur Bearbeitung des Themas als Selbstlerner*in oder mit Lernenden.
    • eine Übersicht DSGVO-konformer Werkzeuge.
    • verschiedene Orientierungsrahmen und Konzepte für Medienbildung.
    • Informationsquellen, zur Vor- und Nachbereitung von den Einheiten sowie zum Ausbau der eigenen Medienkompetenz und Kritikfähigkeit.
    • einige nicht DSGVO-konforme Werkzeuge, die für den Eigengebrauch nützlich sind.
    • Erfahrungsberichte von Lehrenden und Lernenden zu Joint-Classroom-Formaten, MOOCs und anderen Formaten der digitalen Zusammenarbeit.