
Die Ringvorlesung Diversitätsmedizin geht in eine neue Runde im SoSe 2025 und WiSe 2025/2026!
Diversitätsmedizin steht für einen kontextbewussten Ansatz in der Medizin, der die Vielfalt individueller und gruppenbezogener Merkmale von Patient:innen sowie deren struktureller Kontext (im Folgenden: "Diversitätsfaktoren") in Forschung, Lehre, und Klinik anerkennt und einbezieht. Das übergeordnete Ziel der Diversitätsmedizin ist es, gesundheitliche Ungleichheit abzubauen, jedem Menschen einen gerechten Zugang zu Gesundheitsversorgung zu ermöglichen und alle Menschen gezielt und angemessen zu behandeln.
Das "Rad der Sichtbarkeit" ist eine Visualisierung von Diversitätsfaktoren, entlang derer wir uns in dieser Ringvorlesung bewegen. Die Vorträge geben in einem kurzen Format (30 min Vortrag + 15 min Diskussion) eine Einführung und sollen zur weiteren Beschäftigung anregen.
Die Veranstaltungen des letzten Jahres sind hier zu finden.
Veranstaltungen der Linie "Wissenschaft" stellen Themen ähnlich einer Vorlesung oder eines Konferenzvortrags literaturbasiert vor. Aktuelle wissenschaftliche Diskussionen oder aktuelle Leitlinien bei klinischen Themen stehen im Vordergrund.
Veranstaltungen der Linie "Praxis" bieten Einblick in besondere Behandlungs- und Begleitkontexte. Sie sind aus Sicht von Behandler:innen oder Begleiter:innen gestaltet. Tipps für den Alltag und Praxisnähe stehen im Vordergrund.
Veranstaltungen der Linie "Community" stellen die Perspektive von Interessengruppen in den Vordergrund. Eigene Erfahrungen, eine Außenperspektive auf das Gesundheitssystem, und daraus erwachsende Forderungen stehen im Vordergrund.
Datum und Zeit |
Person |
Linie |
Inhalt |
Aufzeichnung |
Sommersemester 2025 - Teil 1 |
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04.07. 14:00-14:45 | Marie von Lilienfeld-Toal, Alva Seltmann und Nino Chikhradze | - |
Was ist Diversitätsmedizin? Dieser einführende Vortrag gibt einen Überblick über die diesjährige Ringvorlesung Diversitätsmedizin, das Rad der Sichtbarkeit, die Ausrichtung des Instituts für Diversitätsmedizin der Ruhr-Universität Bochum, und eine Einschätzung zur wissenschaftliche Zukunft des Feldes. |
ja |
11.07. 14:00-14:45 | Christin Gerber | Community |
Als Arbeiterkind in der Medizin Was es bedeutet, als Erste aus der Familie Medizin zu studieren – ein Erfahrungsbericht über soziale Herkunft, stille Hürden und warum diese in der ärztlichen Ausbildung nicht unsichtbar bleiben sollten. |
ja |
18.07. 14:00-14:45 | Julia Krabbe | Wissenschaft |
Diversität in der Arbeitsmedizin Was die Wissenschaft zu Prävention und Gefährdungen am Arbeitsplatz weiß – und wo dringend Forschungsbedarf besteht |
ja |
Wintersemester 2025/2026 - Teil 2 | ||||
17.10. 14:00-14:45 | Lisa Oude Lansink | Community |
Das Verhältnis von Intergeschlechtlichkeit und Medizin Der 30-minütige Input legt seinen Fokus auf das (Spannungs-)Verhältnis von Intergeschlechtlichkeit und Medizin und beleuchtet die Entwicklungen in der Forschungs- und Behandlungspraxis von den 1950er Jahren bis Heute, aus communitybasierter Perspektive. Außerdem soll der Input hilfreiche Anregungen für einen bewussten und sensiblen Umgang mit intergeschlechtlichen Menschen in medizinischen Settings bieten. |
nein |
24.10. 14:00-14:45 | Cara Röhner | Wissenschaft |
Das Recht auf Gesundheit und soziale Benachteiligung beim Gesundheitszugang In dem Vortrag wird es um das Menschenrecht auf Gesundheit gehen. Es wird insbesondere auf den ungleichen Gesundheitszugang für Asylsuchende und Menschen in aufenthaltsrechtlich prekären Lagen eingegangen. |
ja |
31.10. 14:00-14:45 | Felix Kleefeld | Wissenschaft |
Sex und Gender bei neuromuskulären Erkrankungen Diese Vorlesung beleuchtet, wie biologische Faktoren wie X-chromosomale Vererbung und hormonelle Einflüsse ebenso wie genderbezogene Unterschiede in Symptomwahrnehmung, Diagnose und Versorgung den Verlauf neuromuskulärer Erkrankungen prägen. |
ja |
21.11. 14:00-14:45 | Aysun Tekbaş | Praxis |
Interkulturelle Kompetenz in der Chirurgie Chirurgie trifft auf kulturelle Vielfalt – doch interkulturelle Kompetenz fehlt oft im chirurgischen Kontext. Dabei prägen individuelle religiöse und kulturelle Vorstellungen längst den klinischen Alltag. |
ja |
28.11. 14:00-14:45 | Janis Loewe und Steffi Büttner | Praxis |
Leichte Sprache Leichte Sprache schafft Zugang: Wer versteht, was medizinisch passiert, kann informierte Entscheidungen treffen und Ängste abbauen. Was Leichte Sprache ist, wer von ihr profitiert, und was sie für die Behandlungssicherheit bedeutet, wollen wir gemeinsam besprechen. |
nein |
05.12. 14:00-14:45 | Hürrem Tezcan-Güntekin | Wissenschaft | Migration und Gesundheit | TBC |
12.12. 14:00-14:45 | Alisha Qamar | Community |
Rassistische Markierung in der Medizin Vorurteile und Stereotypen hat und kennt jede*r. In der Medizin kann dies aber verheerende Folgen haben. Wie rassistische Stereotype und unbewusste Vorurteile medizinische Diagnosen, Behandlungen und die Patientenversorgung beeinflussen können werden in dieser Ringvorlesung besprochen. Ziel ist es, das Bewusstsein für diese Problematik zu schärfen und Strategien zur Förderung einer gerechten und inklusiven medizinischen Praxis zu entwickeln. |
ja |
19.12. 14:00-14:45 | Theresa Voß | Praxis |
Aufsuchende Arbeit zu sexueller Gesundheit für und mit vulnerablen Zielgruppen Sexuelle Bildung und Versorgungsstrukturen zu sexueller Gesundheit verlieren oft Menschen und Zielgruppen aus dem Blick, deren Lebenswelten außerhalb normativer sozialer oder sexueller Vorstellungen und Settings liegen. Dieser Vortrag soll zeigen, welche Ansätze der aufsuchenden Arbeit zu sexueller Gesundheit durch die Sexual Health Adviser des WIR - Walk In Ruhr, Zentrum für sexuelle Gesundheit und Medizin in Bochum aktuell bereits etabliert sind und welche Angebote und Herausforderungen im Rahmen dieser Arbeit bestehen. |
nein bei Beteiligung von Community-Expert:innen, sonst ja |
Wintersemester 2025/2026 - Teil 3 |
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09.01. 14:00-14:45 | Silvia Stracke | Wissenschaft | Geschlechtsensible Nephrologie |
TBC |
23.01. 14:00-14:45 | Alexander Hahne | Praxis |
HIV-PrEP für trans und nicht-binäre Menschen HIV-PrEP ist für alle Körper und Geschlechtsidentitäten nutzbar. Der Vortrag gibt Einblicke in die PrEP Beratung für trans und nicht-binäre Menschen. Dabei werden sowohl die Berater*innen als auch die Nutzer*innen Perspektive berücksichtigt. |
ja |
30.01. 14:00-14:45 | Uta Kiltz | Wissenschaft |
Rheuma und Outcome: welche Einflussfaktoren sind relevant? Der Erfolg der Behandlung von Rheuma wird maßgeblich von verschiedenen Einflussfaktoren bestimmt, darunter genetische Prädisposition, Lebensstil und sozioökonomische Faktoren. Ein tiefgehendes Verständnis dieser Faktoren ist entscheidend, um die individuellen Behandlungsergebnisse zu optimieren und die Lebensqualität der Patienten zu verbessern |
ja |
06.02. 14:00-14:45 | Omar Abdelhady | Praxis |
LSBTIQ* mit Flucht oder Migrationserfahrung Die Vorlesung vermittelt Einblicke in die Lebensrealitäten queerer Menschen mit Migrationsgeschichte und geflüchteter LSBTIQ-Personen im deutschen Asylsystem. Im Fokus stehen rechtliche, soziale und gesundheitliche Herausforderungen, mit denen sie im Alltag konfrontiert sind. |
ja |
Zoom Link - Offen für alle (auch Externe)
https://ruhr-uni-bochum.zoom-x.de/j/63537980848?pwd=IjveoLwRTaFuxgWbNrmAJGm0rVCOuc.1
Meeting ID: 635 3798 0848
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Dial by your location
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Meeting ID: 635 3798 0848
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Find your local number: https://ruhr-uni-bochum.zoom-x.de/u/cvzdbvrJO
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Kontakt: info-dim@ruhr-uni-bochum.de
Manche Vortragsteile der Veranstaltung werden aufgezeichnet. Dies wird zu Beginn der Veranstaltung bekanntgegeben. Die Aufnahmen können durch Einschreibung in den Kurs abgerufen werden - dazu ist lediglich ein RUB Moodle-Account nötig, der auch von Externen unter diesem Link unter "Neues Konto anlegen" mit einer beliebigen Email-Adresse eingerichtet werden kann. Die Einschreibung wird vorher von uns geprüft und bestätigt.
- Kursleiter/in: Nino Chikhradze
- Kursleiter/in: Alva Lea Seltmann