Die Epidemiologie befasst sich mit der Verteilung von Gesundheitszuständen in Bevölkerungen und von Faktoren, die diese Muster beeinflussen. Sie untersucht darüber hinaus Konzepte, wie die Gesundheit in Bevölkerungen verbessert werden kann. Typische epidemiologische Fragen beziehen sich also auf die Messung der Häufigkeit von Erkrankungen und ihre Zusammenhänge mit Risiko- oder vor Krankheit schützenden Faktoren: Steigt das Risiko für eine Herz-Kreislauferkrankungen in der Bevölkerung? Macht Schichtarbeit krank? Wie effektiv sind Früherkennungsprogramme für chronische Erkrankungen? Dieses sind einige von vielen möglichen Fragen, die in der epidemiologischen Forschung angegangen und mit statistischen Modellen untersucht werden, die eine Vielzahl möglicher Einflussfaktoren berücksichtigen können.

Das Kompetenz-Zentrum Epidemiologie des Instituts für Prävention und Arbeitsmedizin der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (IPA) ist an der Ruhr-Universität verantwortlich für epidemiologische Forschung im Kontext der Arbeits- und klinischen Epidemiologie und gewährleistet die qualitätsgesicherte Planung, Datenerhebung und statistische Auswertung von Projekten. Zahlreiche Beispiele aus der Arbeit des Instituts werden im Seminar präsentiert.

 

Im Einführungsteil erhalten Studierende einen Einblick in die Epidemiologie und ihre Methodik:

  1. Einführung in epidemiologisches Denken 
  2. Messen von Erkrankung und kausalen Effekten – absolute Maßzahlen 
  3. Epidemiologische Studientypen und daraus abgeleitete relative Maßzahlen: Kohorten- und Fallkontrollstudien
  4. Weitere Studientypen (Querschnittsstudien, ökologische Studien), Attributivrisiken
  5. Formen des Bias, Confounding und Wechselwirkungen
  6. Standardisierungen
  7. Einführung in die Regressionsanalyse
  8. Klinische Epidemiologie, Randomisierte Klinische Studien
Semester: ST 2025