Obwohl es einfach ist Sicherheit intuitiv zu erfassen, ist es überraschend anspruchsvoll, Sicherheitseigenschaften präzise zu definieren und zu analysieren. Theoretische Sicherheitsmodelle begegnen dieser Herausforderung, indem sie das Systemverhalten, die Fähigkeiten von Angreifern und Bedingungen für erfolgreiche Angriffe formal definieren.
Dieses Modul bietet einen tiefen Einblick in Methoden der beweisbaren Sicherheit, die mithilfe formaler Modelle und Beweistechniken mathematische Sicherheitsgarantien bietet. Die Studierenden lernen mit zentralen Sicherheitsmodellen zu arbeiten, entwickeln und interpretieren Beweise und gewinnen so ein praxisnahes Verständnis der relevanten Konzepte. Hierbei liegt ein Schwerpunkt auf der kritischen Untersuchung von Grenzen der beweisbaren Sicherheit, insbesondere der Kluft zwischen theoretischen Sicherheitsbeweisen und praktischen Implementierungen in der realen Welt. Dafür werden klassische Sicherheitsmodelle um physikalische Aspekte erweitert, um physische Bedrohungen wie Seitenkanal- und Fehlerangriffe zu berücksichtigen, die traditionelle Annahmen in Sicherheitsbeweisen unterlaufen. So erlangen die Studierenden ein differenziertes Bild der Stärken und Schwächen beweisbarer Sicherheit und ihrer Bedeutung für das Design sicherer Systeme in der Praxis.
- Kursleiter/in: Simon Feldtkeller