
Zukunft machen. Geschichte als Medium und Praktik
Geschichte als Praktik???
Den Schwerpunkt des Seminars bildet eine Untersuchung zu Studien über Geschichte aus dem 19. Jahrhundert und zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Dabei soll herausgearbeitet, wie sich Historiker als politische Akteure entwerfen – und dabei die Legitimation für ihr Denken und Handeln mit Ideen einer Zukunft verdichten.
In die intensive Auseinandersetzung mit aktuellen Forschungen zum Entwurf von Zukunft werden Fragen einbezogen zum Verständnis von Zeit, Krise oder Nation. Zudem werden methodische Ansätze diskutiert, Zukunft als Leitkategorie historisch-politischen Handelns zu verstehen. Neben historischen Arbeiten werden auch literarische und philosophische Arbeiten einbezogen.
Obwohl die aktuelle geschichtstheoretische Forschung zu „Zukunft“ als intensiv betrachtet werden kann, fehlt nicht selten die kritische Einordnung der Reflexionen zu Zukunft in Diskurse preußisch-deutschen Nationalismus und Antisemitismus. Die Themen des Seminars unterstehen dabei nicht zuletzt dem Ziel, die Entstehung nationalistischer Weltanschauungen nachzeichnen zu können.
- Kursleiter/in: Kristin Platt