Dieses Seminar bietet eine Einführung in die Ästhetik mit Schwerpunkt auf die Philosophie der Photographie. Photographie wird in diesem Seminar sowohl als Kunst, als auch bloße Technik aufgefasst und konzeptualisiert. Dabei sollten verschiedene Fragen erörtert werden, u.a.: Wann gehört Photographie zu den schönen Künsten? Welche sind die epistemologischen Rollen der Photographie, z.B. in den Natur- und Sozialwissenschaften? Welche Beziehung gibt es zwischen Photographie und der historischen Entwicklung des Begriffs von wissenschaftlichem Objektivität? Können Fotos eine narrative Struktur aufweisen? Was ist der politische Wert der Photographie? In welcher Beziehung steht Photographie mit Filmkunst und Zeichnungen? Kann ein Foto ein Argument sein? Wie kann Photographie unsere Selbst- und Stadtwahrnehmung ändern?

Wir werden Klassiker sowie gegenwärtige Texte lesen und zusammen diskutieren, u.a. von Siegfried Kracauer, Walter Benjamin, Charles Baudelaire, Kendall Walton, Roger Scruton, Greg Currie, Peter Galison, Lorraine Daston, und Michael Fried. Die Texte werden zum Seminarbeginn auf Moodle zur Verfügung gestellt.

Als Einführungstext empfehle ich: Charles Baudelaire „Die Fotografie und das moderne Publikum“ (1859), Auszug aus seinem Der Salon 1859, online verfügbar:
https://www.galerie-fuer-kulturkommunikation.de/Texte-und-Fragmente/Charles-Baudelaire-Photographie/ 
Semester: WT 2024/25