Im Laufe der Jahrhunderte ändert sich die Keramiktypologie von Region zu Region überwiegend individuell. Übergeordnete Trends und Modeerscheinungen bestimmen zwar weitestgehend Formen und Dekorationsschemata, jedoch bleibt die Produktion und Konsumption von Gefäßkeramik mit wenigen Ausnahmen (z.B. Korinthische und attische Keramik) regional begrenzt. Spätestens mit Einführung der Terra Sigillata entwickeln sich jedoch regelmäßig bestimmte Gattungen und Fabrikationen, welche schließlich im gesamten Mittelmeerraum und darüber hinaus verhandelt und konsumiert werden. Was zuvor auf überwiegend dekoratives Symposionsgeschirr beschränkt war, gilt nun auch für gröbere Waren und sogar Kochgeschirr. Es scheint, als hätten die Konsumenten die Waren aus spezialisierten Produktionszentren immer mehr zu schätzen gelernt. Welche sind diese Waren, wo kommen sie her und wie werden sie produziert? Welche Formen sind besonders weit verbreitet und in welchem Kontext werden sie verwendet? Diese Fragen sollen alle im Rahmen des Seminars erforscht und ein solides Grundwissen zur Vielfalt der „römischen Keramik“ aufgebaut werden.
- Kursleiter/in: Theresa Schapals