
Als fremd gilt, was sich unserer Eigenheitssphäre und vertrauten Ordnungsmustern entzieht. Doch welcher Art ist die Differenz von Eigenem und Fremdem? Wie und unter welchen Voraussetzungen können wir uns dem Fremden ohne Blickverengungen eigener Überzeugungen und Wertmaßstäbe nähern? „Wie den Anderen verstehen, ohne ihn unserer Logik zu opfern und diese ihm?“ (Maurice Merleau-Ponty)
Diesem Paradox einer Wissenschaft vom Fremden haben sich seit der Mitte des letzten Jahrhunderts unterschiedlichste Disziplinen und Denkrichtungen gewidmet. Philosophie und Ethnologie, aber auch Sozialwissenschaften und Sprachwissenschaften haben sich mit dem Fremden beschäftigt und dabei phänomenologische, hermeneutische, strukturalistische oder sprachspieltheoretische Zugänge gesucht.
Im Seminar werden unterschiedliche Ansätze der Beschäftigung mit dem Fremden vorgestellt und diskutiert.
- Kursleiter/in: Tania Eden