Als freiwilliges Engagement werden
gemeinwohlorientierte, unentgeltliche Tätigkeiten bezeichnet. Oftmals mit dem
Ehrenamt gleichgesetzt, ist Engagement eine Form sozialer Teilhabe und
gesellschaftlicher Integration. Freiwilliges Engagement unterliegt sozialem
Wandel, insbesondere wird Freiwilligenarbeit heute seltener als früher
dauerhaft und regelmäßig geleistet, sondern eher sporadisch, projektförmig oder
als auf eine einmalige Episode abzielende Aktivität. Zudem wird freiwilliges
Engagement zunehmend als digitales Engagement oder als Freiwilligentätigkeit im
Ausland (Voluntourismus) betrieben. Diese neuen Formen des Engagements werden insbesondere
von jungen Menschen genutzt. Im Lehrforschungsprojekt soll anhand empirischer
Analysen einer standardisierten Befragung zum freiwilligen Engagement von
jungen Menschen (16 bis 25 Jahre) aus drei Landkreisen und zwei Großstädten untersucht
werden, a) welchen Umfang freiwilliges Engagement, insbesondere die neuen
Formen, hat, b) welche Motivationen und Netzwerkeinbettungen zum freiwilligen
Engagement führen und c) welche sozialstrukturellen und sozialräumlichen
Bedingungen das Ausüben freiwilliger Tätigkeiten beeinflussen, ob es also
soziale Ungleichheiten und räumliche Disparitäten gibt. Im Forschungsmodul
werden wir uns hauptsächlich mit quantitativer Datenanalyse der Befragungsdaten
beschäftigen. Am Ende der Forschungsarbeit erarbeiten alle Teilnehmer einen
gemeinsamen Forschungsbericht. Das Forschungsmodul wird im Wintersemester
2024/25 fortgesetzt.
- Kursleiter/in: Sören Petermann