Mit den Sentinel-Satelliten des Copernicus-Programms der ESA und neuen Missionen der NASA (z.B. Landsat 8 und 9) sowie der Öffnung von Archiven historischer Fernerkundungsdaten hat eine neue Ära der Erdbeobachtung begonnen. Diese Möglichkeiten fördern neue Methoden, die multitemporale und multisensorale Daten von der lokalen bis zur globalen Ebene für verschiedenste Anwendungen in der Umweltüberwachung nutzbar machen. Dazu gehören terrestrisch und marine Ökosysteme, die Atmosphäre und die Überwachung des Klimawandels.
In diesem Kurs befassen wir uns theoretisch und praktisch mit den Möglichkeiten für die Geowissenschaften, die sich aus diesen Entwicklungen ergeben. Daher diskutieren wir den aktuellen Stand der Technik und künftige Sensoren und ihre Anwendungen in der Umweltforschung. Genauer gesagt, betrachten wir die Überwachungsmöglichkeiten von Schlüsselparametern aller Geosphären und eine große Anzahl von Fernerkundungstechniken, einschließlich multispektraler, hyperspektraler, thermischer und RADAR-Techniken. Schließlich wollen wir verstehen, wie dieses partielle Wissen in ganzheitlichere Modellierungsansätze für das Erdsystem integriert werden kann und somit die Politik und die Entscheidungsfindung in Bezug auf Umweltprobleme unterstützt.
- Kursleiter/in: Benjamin Bechtel