Im Rahmen einer Grabungskampagne auf Kreta im Heiligtum des Apollo in Gortyn konnten Fundamentreste eines GebĂ€udes mit quadratischem Grundplan und einer kreisförmigen Steinsetzung im Inneren entdeckt werden. Da die Funktion des GebĂ€udes unbekannt ist, soll sich durch Rekonstruktionsversuche an den unerforschten archĂ€ologischen Kontext angenĂ€hert werden. Die Rekonstruktionen des Aufbaus werden durch Vergleiche zu Ă€hnlichen bekannten GebĂ€udetypologien aus gleicher Zeitstellung erstellt und erweitert. Die ursprĂŒngliche Erscheinung des GebĂ€udes soll durch Messungen, Fotoaufnahmen mit Kameras und Drohnen und 3D-Erstellungen vor Ort geklĂ€rt werden. Die erste Aufgabe der Studierenden innerhalb einer Übung im SS24 wird es sein, Umzeichnungen des quadratischen GebĂ€udes und von vergleichbaren GebĂ€uden mit AutoCad und VectorWorks anzufertigen. Die zweite Aufgabe sieht die Erstellung von 3D-Rekonstruktionen der Strukturen in Kleingruppen vor. WĂ€hrenddessen wird die Erstellung von Tutorials zur digitalen Umzeichnung sowie zur 3D Rekonstruktion bewertet, die dann als Lehreinheiten im e-Learning Angebot der ArchĂ€ologischen Wissenschaften weiteren Studierenden dauerhaft zur VerfĂŒgung gestellt werden. Drittes Ziel des Projektes ist es durch die 3D-Rekonstruktionsversuche mit Virtual Reality die Funktion des GebĂ€udes dank der phĂ€nomenologischen Erfahrungen der antiken Struktur, wie beispielsweise die ÜbergĂ€nge von Licht in den dunklen Raum, virtuell zu ermitteln. An einem Tag der offenen TĂŒr wird das Projekt und dessen Resultate von Seiten der Beteiligten durch eine virtuelle Tour mit VR-Brillen der Öffentlichkeit vorgestellt.
Semester: ST 2024