In den letzten Jahren ist die Energiepolitik zu einem der dynamischsten Politikfelder der Europäischen Union geworden ungeachtet der Tatsache, dass die EU und die Mitgliedsstaaten die Kompetenzen in diesem Bereich teilen. Das klassische energiepolitische Zieldreieck aus Versorgungssicherheit, Umweltverträglichkeit und Wettbewerbsfähigkeit, das neulich um den Begriff soziale Gerechtigkeit erweitert wurde, stellt die europäische Politikgestaltung auf die Probe. Spätestens mit dem russischen Einmarsch in die Ukraine, der eine unmittelbare Auswirkung auf die Energiemärkte hatte, ist eine zukunftsweisende und wirksame Politik gefragt um die Herausforderungen wie den Klimawandel, die Energiewende, und die Beziehungen zu nicht-EU Energielieferanten anzugehen.
Das Seminar führt in die vielfältigen Bereiche der europäischen Energiepolitik ein und nutzt europäischen und internationalen Vergleich, um ein besseres Verständnis der Thematik zu entwickeln. Im Seminar werden konzeptionelle Aspekte sowie Analyseansätze wie Policy-Zyklus, Interessenvermittlung, Policy-Netzwerke und Advocacy Coalitions betrachtet und ihre jeweiligen Erklärungspotenziale und Begrenzungen bewertet. Überdies wird in die wichtige Datenquellen zur Analyse der Europäischen Energiepolitik eingeführt.
Semester: ST 2024