Die Religionswissenschaft nutzt sowohl sozialwissenschaftliche als auch historisch-philologische Methoden. In den letzten Jahren hat sich unter der Bezeichnung _digital humanities_ ein neues Forschungsparadigma etabliert, das computergestützte Verfahren für die Geistes- und Kulturwissenschaften fruchtbar macht. Sehr unterschiedliche Gegenstände – von historischen Manuskripten bis zu Social-Media-Posts – werden daraufhin betrachtet, inwiefern sie Daten darstellen, die der computergestützten Transformation, Analyse und Visualisierung zugänglich sind. Damit werden die Grenzen zwischen sozialwissenschaftlichen und historischen sowie qualitativen und quantitativen Methoden durchlässiger, was diese Ansätze für die Religionswissenschaft spannend macht.

In diesem Seminar üben wir diese Perspektive praktisch ein: Was bedeutet es, Gegenstände der Religionswissenschaft als Daten zu verstehen? Welche Technologien gibt es, um mit religionswissenschaftlichen Daten zu arbeiten? Welche Analysen und Darstellungsformen werden dadurch ermöglicht? Schritt für Schritt eignen wir uns dabei grundlegende Methoden der Arbeit mit digitalen Daten an.

Vorkenntnisse werden nicht vorausgesetzt.

Semester: ST 2024