Die Vorlesung spannt den Bogen vom Halbleiter- und Mikrosystemtechnik-Material Silicium bis zu dessen Anwendung im System, wobei hier ausgewĂ€hlte Beispiele eingefĂŒhrt werden. Sie vermittelt damit einen Einblick in Anwendungen und zeigt die Vorteile und Grenzen von immer weiter verkleinerten Systemen auf, aber auch die GrĂŒnde, warum Silicium sich als universelles Substrat durchgesetzt hat.

Da die besonderen Eigenschaften von Silicium, die weit ĂŒber die halbleitende Eigenschaft hinausgehen, die Basis fĂŒr Mikroelektronik und Mikrosystemtechnik sind, werden diese mit Blick auf elektronische, thermische und mechanische Parameter eingefĂŒhrt, auch mit Blick auf das anisotrope Verhalten eines Si-Einkristalls.

In einem weiteren Block werden allgemein die Effekte der Skalierung betrachtet, angewandt auf eine einzelne Eigenschaft, auf ein System oder auf das VerhĂ€ltnis von Eigenschaften. Hierzu wird ein systematisches Verfahren zur Bestimmung des Skalierungsfaktors vorgestellt und die Ähnlichkeitstheorie mit Hilfe von Kennzahlen eingefĂŒhrt.

Da neben der elektrischen DomĂ€ne auch die mechanische und die thermische DomĂ€ne von großer Bedeutung fĂŒr Sensorik, Aktorik, aber auch fĂŒr die reine Mikroelektronik (KĂŒhlung, ZuverlĂ€ssigkeit von Komponenten) sind, werden Analogie-Modell auf Basis der Bilanz- und KontinuitĂ€tsgleichung eingefĂŒhrt und damit die Berechnung von Netzwerken mit Hilfe der Kirchhoff‘schen Regeln um Modelle fĂŒr mechanische und thermische GrĂ¶ĂŸen erweitert. Dies erlaubt die Betrachtung dieser beiden DomĂ€nen mit Verfahren, die aus der Elektronik bekannt sind.  

In einem weiteren Teil werden die Grundlagen der Halbleitertechnologie eingefĂŒhrt, mit deren Hilfe sowohl Mikroelektronik als auch Mikrosysteme wie Sensoren gefertigt werden. Dies umfasst eine Auswahl an additiven (PVD, CVD) wie subtraktiven Prozessen (PlasmaĂ€tzen, DRIE) der DĂŒnnschichttechnik als auch Verfahren wie die Fotolithografie und die Dotierung von Halbleitern.

 

 

 

 

Semester: WiSe 2023/24