Was ist das Verhältnis zwischen Körper und Geist? Diese Frage, auch das Leib-Seele Problem genannt ist eine der zentralen Fragen in der Philosophie des Geistes. Dabei entsteht die Frage, ob mentale Zustände mit körperlichen Zuständen gleich zu setzen sind oder ob sie durch bestimmte Aufgaben (funktionale Rollen) charakterisiert werden können. Grundsätzlich stellt sich die Frage, ob mentale Phänomene als natürliche Phänomene vollständig charakterisierbar sind und ob sich mentale Phänomene sogar auf physische Prozesse reduzieren lassen.
In diesem Seminar werden wir uns mit verschiedenen Lösungsansätzen zu diesen Fragen auseinandersetzen und dabei sowohl deren historischen Ursprung, sowie deren Einfluss auf die aktuelle philosophische Debatte betrachten. Dazu gehört der Dualismus (z.B. gemäß Descartes), dem gemäß Geist und Körper ontologisch verschieden sind, und verschiedene Arten des Physikalismus, dem gemäß es keine solche ontologische Unterscheidung gibt. Des Weiteren stellt sich die Frage, in wie weit mentale Zustände körperliche Zustände verursachen können, und ob wir mit Hilfe von physikalischen Prozessen in der Lage sind, die subjektive Erlebnisdimension des Mentalen (oftmals als Qualia bezeichnet) angemessen einzuordnen, und zwar ontologisch (bezüglich dessen, was es gibt) und epistemisch (bezüglich unserer Erkenntnisformen).



Die Literatur für das Seminar wird am Anfang des Seminars bekanntgegeben. Zur Einführung empfiehlt sich:
Newen, A. (2013). Philosophie des Geistes – Eine Einführung. München: C.H.Beck. Kapitel 2 (Zentrale Positionen im Leib Seele Problem)
Semester: WT 2024/25