Jean-Paul Sartre war Philosoph, Literat, Kritiker, Publizist und gilt als Paradefigur des ‚engagierten Intellektuellen‘. Sein Existenzialismus beschäftigt sich mit den grundlegenden Phänomenen des Menschseins, vor allem mit dem, was er Freiheit-in-Situation nennt, davon ausgehend aber auch mit Ästhetik, Politik und Revolution. Seiner enormen Popularität zum Trotz galt Sartres Denken einigen noch zu seinen Lebzeiten als veraltet – Foucault etwa sprach von einem „magnificent and pathetic attempt of a man of the nineteenth century to think the twentieth century” (L’homme est-il mort?, 1966). Das Seminar strebt einen Einblick in Sartres vielschichtiges Schaffen an, und möchte dabei auch nach seiner Zeitlosigkeit bzw. Aktualität fragen. In der ersten Hälfte des Semesters werden wir uns mit Sartres erstem Hauptwerk Das Sein und das Nichts (1943) auseinandersetzen, um anschließend auf dieser Grundlage eine Auswahl weiterer philosophischer Essays und literarischer Texte zu diskutieren.
CP kann erwerben, wer bereit ist, jede Woche den Text gründlich zu studieren und vor der Sitzung auf Moodle schriftlich Fragen zu beantworten. Auf dieser vertieften Textgrundlage werden in den Sitzungen spezielle Probleme und weiterführende Fragen diskutiert.
Semester: WT 2023/24