Es ist fast ein Allgemeinplatz, dass Argumentation – also das Geben und Verlangen von Gründen – die zentrale Methode der Philosophie schlechthin darstellt, und dass die meisten Philosophen nichts lieber tun, als endlos und unermüdlich miteinander zu argumentieren. Umso erstaunlicher ist es, dass in der gegenwärtigen Metaphilosophie viele Methoden wesentlich mehr Aufmerksamkeit erfahren haben, obwohl sie deutlich weniger zentral sind. Beispiele hierfür sind Gedankenexperimente oder – in jüngster Zeit – die Anwendung experimenteller Methoden in der Philosophie. Es scheint daher an der Zeit, die Rolle der Argumentation als zentrale philosophische Methode wieder stärker in den Blick zu nehmen – auch im Hinblick auf ihre Relevanz für Meinungsverschiedenheiten in Politik und Gesellschaft. Für das Seminar sind Grundkenntnisse in elementarer Logik und Argumentationstheorie zwar hilfreich, werden aber nicht vorausgesetzt. Die Lektüre englischer Texte sollte hingegen kein Problem darstellen.

Semester: WT 2024/25