Prof. Dr. Klaus Oschema - Herrschaft, Macht und Widerstand im europäischen Spätmittelalter
Dienstag, 16-18 Uhr, HGA 30/online (weitgehend asynchron)

Kommentar:
In politischer Hinsicht war das spätmittelalterliche Europa eine Landschaft von Monarchien – doch warum? Und welche Besonderheiten sind in den einzelnen Reichen zu beobachten? Wie wurde diese Herrschaftsform begründet, wie konnte man auf den Thron gelangen – und hielt man dann tatsächlich souveräne Macht in den Händen? Diese Vorlesung möchte auf Fragen von Herrschaft und Macht fokussieren, um epochentypische Besonderheiten aufzuzeigen, die oftmals den verbreiteten Mittelalterbildern widersprechen: So waren Könige etwa meist auf den Konsens der Beherrschten angewiesen – zumindest einer Gruppe von Adligen –, deren Ansprüche auf Beteiligung an der Herrschaft sie berücksichtigen mussten. Allerdings konnten sich diese Ansprüche und die Formen zwischen den europäischen Reichen grundlegend unterscheiden – und Konflikte konnten auch in offenen Widerstand münden, bis hin zur Absetzung (und Ermordung) des Herrschers… Die Vorlesung wird voraussichtlich online und weitgehend asynchron (Moodle, Podcasts) angeboten, zu ausgewählten Terminen werden Feedback-/Fragerunden via Zoom stattfinden.
Semester: SoSe 2024