Mit dem Bild des „Universalreichs im Innern“ charakterisiert Egon Friedell in seiner Kulturgeschichte der Neuzeit Johann Sebastian Bachs kompositorisches Werk und spielt damit Bachs Fähigkeit an, „in seiner Welt die ganze zu umspannen“. In einzigartiger Weise steht Bach mit seiner Musik als Bezugspunkt zwischen den Epochen und um sie herum spannt sich ein nahezu kaum zu übersehendes referenzielles Netz, das nicht nur zu anderen Komponisten führt sondern sich auch durch seine Selbstbezüglichkeit auszeichnet. Bachs hohe Messe in h-moll, vom Schweizer Musikhistoriker und Verleger Hans Georg Nägeli als „größtes musikalisches Kunstwerk aller Zeiten und Völker“ beworbenes und gemeinhin als Bachs opus summum verstandenes Chorwerk, soll in diesem Seminar als Ausgangspunkt für die Auseinandersetzung mit dem musikalischen Werk und dem Komponisten Johann Sebastian Bach dienen.

Bestandteil des Seminars ist eine intensive musiktheoretische und nach Möglichkeiten praktische Auseinandersetzung mit Bachs h-Moll-Messe. Ein musikpraktischer Bezug mit den zur Verfügung stehenden instrumentalen bzw. vokalen Fertigkeiten und technischen Möglichkeiten der Kommunikation wird angestrebt.

Teil 1: Universalreich im Innern - Der Komponist Johann Sebastian Bach (Onlineseminar via Zoom), WS 2021/22; Sitzungen dienstags 14 – 16 h  (1. Termin am 19.10.2021)

Teil 2: Höraufgaben (Onlineseminar im Moodle-Kurs), WS 2021/22; ohne feste Zeiten – für Rückfragen steht Dozent zur Verfügung [Anhören von bereitgestellten Materialien: vollständige Kompositionen, Werkteile – Interpretationsvergleiche etc.]

Teil 3: Analyseaufgaben und Textstudium in Eigenarbeit
Semester: SoSe 2024