Immer mehr wird die DDR ein fremdes und scheinbar fernes Stück deutscher Geschichte, obwohl ihre Wirkungen weiterhin vielfach spürbar bleiben und die zeithistorische Forschung viele Detailfragen intensiv untersucht hat. Ehemalige DDR-Bürgerinnen und DDR-Bürger leben nicht nur in Sachsen oder Brandenburg, sondern natürlich auch in Nordrhein-Westfalen. Es geht also darum, die Geschichte des SED-Staats (einschließlich der Vorgeschichte als Sowjetische Besatzungszone und der Überwindung der Diktatur durch die Friedliche Revolution 1989/90) als Element deutscher und europäischer Zeitgeschichte neu zu entdecken und als Teil einer gemeinsamen Vergangenheit zu bestimmen.
Dieses Modul führt erstmals systematisch Zeitzeuginnen und Zeitzeugen, die in der SBZ/DDR sehr individuelle Erfahrungen gemacht haben, an die Universität, um mit ihnen in Vorträgen und Gesprächen den SED-Staat zu erkunden. Zugleich bietet ein begleitendes Seminar eine Einführung in die Theorie und Praxis der Zeitzeugenarbeit, um das eigene Tun methodisch zu reflektieren und transparent zu machen, aber auch zu praktischen Erfahrungen bei der Arbeit mit „lebendigen Quellen“ zu ermutigen.

Ausführlichere Informationen und praktische Hinweise finden sich bei der Modulbeschreibung des Optionalbereichs:
https://campus.uv.ruhr-uni-bochum.de/campus/all/module.asp?gguid=0xA1C157CBC7C3427B8FF5464652CFA664

Die Ringvorlesung beginnt am 20.10.2021, 12.00 - 13.30 Uhr, GA 03/149.
Das Seminar beginnt am 15.10.2021, 10.15 - 11.45 Uhr, GB 04/86.

Wir planen Veranstaltungen in Präsenz.
Semester: WiSe 2024/25