In der interdisziplinĂ€ren und forschungsorientierten Veranstaltung werden aktuelle sozial- und kulturtheoretische Entwicklungen, insbesondere neuere Positionen und Forschungen aus dem Feld einer sozial- und kulturwissenschaftlichen Psychologie, Mikrosoziologie und Ethnologie erörtert. Zu diesem Zweck wird das GesprĂ€ch mit renommierten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern gesucht, die in jedem Semester als geladene GĂ€ste des Hans Kilian und Lotte Köhler-Centrums fĂŒr sozial- und kulturwissenschaftliche Psychologie und historische Anthropologie (KKC) an ausgewĂ€hlten Terminen in unserer FakultĂ€t verweilen. Aber auch andere Veranstaltungen an der UniversitĂ€t – etwa im Rahmen des Sozialwissenschaftlichen Kolloquiums der FakultĂ€t oder von thematisch einschlĂ€gigen Gast- und Ringvorlesungen an anderen FakultĂ€ten oder Forschungseinrichtungen wie dem Centrum fĂŒr Religionswissenschaftliche Forschung der RUB (CERES), dem Institut fĂŒr Diaspora- und Genozidforschung der RUB (IGD) oder dem Kulturwissenschaftlichen Institut Essen (KWI, Institute for Advanced Study in the Humanities der Ruhr-UniversitĂ€ten) – können besucht und ins Programm integriert werden.

Die Vorlesungen, Seminare und Symposien können unabhĂ€ngig voneinander besucht werden. Sie behandeln verschiedene Themen, zum Beispielaus der Religionssoziologie und -psychologie; der Kulturpsychologie und narrativen Psychologie; aus dem Feld der interkulturellen Kommunikation und Kompetenz oder der kulturvergleichenden Forschung; aus der Selbst- und IdentitĂ€tsforschung; aus der interdisziplinĂ€ren Gewaltforschung; der Psychoanalyse und Psychotherapieforschung; der historisch-systematischen Untersuchung von Prozessen der Psychologisierung des Bewusstseins und Handelns moderner Subjekte oder allgemein von soziokulturellen und psychosozialen Prozessen der Optimierung und Normierung des heutigen Menschen. Aus dem Gesamtangebot können Studierende ĂŒber zwei Semester hinweg einige Veranstaltungen, fĂŒr die sie sich persönlich besonders interessieren, frei auswĂ€hlen und kombinieren. Obligatorisch sind die einfĂŒhrende Veranstaltung (Termin wird bekanntgegeben) sowie ggf. weitere Seminarsitzungen zur intensiven Vor- und Nachbereitung der wissenschaftlichen GesprĂ€che mit den geladenen GĂ€sten.

In didaktischer Hinsicht möchte die Veranstaltung die FĂ€higkeiten der analytischen LektĂŒre und argumentativen Auseinandersetzung mit komplexen theoretischen Positionen und empirischen Forschungen so stĂ€rken, dass sie im direkten GesprĂ€ch mit renommierten Kolleginnen und Kollegen produktiv eingesetzt, entwickelte Fragen und spontane Gedanken also ohne ‘falsche ZurĂŒckhaltung‘ artikuliert und prĂ€zise dargelegt werden können. Die Veranstaltung soll mit der Praxis einer wissenschaftlichen Diskussionskultur vertraut machen, in der wechselseitige Kritik unerlĂ€sslich und erwĂŒnscht ist. Die Beteiligten sollen dazu angehalten werden, eigene BeitrĂ€ge einzubringen. Auf diese Weise soll das wissenschaftliche (theoretische und methodische) Denken der Teilnehmer_innen ebenso gefördert werden wie deren kommunikative Kompetenz in praktischen DiskussionszusammenhĂ€ngen.

Voraussetzungen fĂŒr Studiennachweise / ModulprĂŒfungen:

Studiennachweis: Nachgewiesen Teilnahme an 10 Veranstaltungen, vorbereitete DiskussionsbeitrÀge, 3 Kurzkritiken oder analytische Kommentare (jeweils ca. 3 Seiten) zu beliebigen VortrÀgen/Veranstaltungen.

ModulprĂŒfung: zusĂ€tzlich schriftliche Hausarbeit (ca. 20 Seiten, z.B. auch in Form eines Rezensionsaufsatzes) zu einem der angebotenen Themen.


Semester: SoSe 2024