In der Fachvertiefung der Klassischen Archäologie werden traditionelle und moderne Forschungsansätze des Faches thematisiert, denn antike Artefakte können nach unterschiedlichen Kriterien bearbeitet werden: eine Vase ist einerseits ein künstlich geschaffenes Objekt mit einer spezifischen Funktion und kann als Bildträger verwendet werden, was wiederum zu interpretieren ist. Sie kann als Datierungshilfe innerhalb einer Stratigraphie herangezogen werden oder aus dem Fundkontext heraus Rückschlüsse auf die antike Nutzung des ausgegrabenen Areals erlauben. Gleichzeitig ist sie jedoch auch Handelsobjekt und zeigt insofern antike Kontakte und Verbindungswege an.

Dieser Vielfalt der möglichen Bearbeitungsansätze und Fragestellungen folgend, ist die Veranstaltung zweigeteilt. Zunächst werden ausgewählte methodische und theoretische Grundlagen vorgestellt und besprochen. Dies erfolgt als Leseübung - ausgewählte Texte werden zu den verschiednen Ansätzen besprochen und diskutiert. Im zweiten Teil der Veranstaltung werden dann Referate zu den unterschiedlichen Ansätzen vorgestellt und besprochen, es erfolgt also die Anwendung der Theorien und Methoden anhand konkreter Fallbeispiele.

Semester: ST 2024