Dieses Modul soll den Studierenden einen ersten
theoretischen Einblick in die zur Durchführung von Tierversuchen generell
notwendigen theoretischen und praktischen Kenntnisse und gesetzlichen
Bestimmungen vermitteln.
A. Vorlesungsteil Versuchstierkunde ethische Aspekte: Mensch/Tier-Beziehung, Argumente für und gegen die Nutzung von Tieren zu wissenschaftlichen Zwecken, Beratende Kommission nach § 15 TSchG gesetzliche Aspekte: Definition des Tierversuches, andere Eingriffe an Tieren, Genehmigungs- und Anzeigeverfahren, sachkundige Person, zweckgezüchtete Tiere, Überwachung, weitere Gesetze mit dem Hintergrund Tierschutz Biologie der Versuchstiere und deren Haltung: Einsatz von Tieren für verschiedene Forschungsgebiete, Pflege und Haltung, Verbesserung der Haltungsbedingungen, Umgang mit Versuchstieren, Ernährung, Erkennen von Schmerzen und Leiden Mikrobiologie und Krankheiten: Gesundheitsüberwachung, Quarantäne, Hygiene, Desinfektion, spezifiziert pathogen freie Tiere, Barrieresysteme, Einfluss von Krankheiten auf Ergebnisse von Experimenten, Sicherheitsmaßnahmen beim Umgang mit (infizierten) Tieren Gesundheitsgefahren und Sicherheitsmaßnahmen in einem Tierlabor: Allergien, Zoonosen, Krankheitserreger, radioaktive Materialien Planung und Durchführung von Tierversuchen: Erstellung eines Versuchsplanes, Auswahl und Beschaffung der Versuchstiere, Tiermodelle, Übertragbarkeit der Ergebnisse von Tierversuchen auf den Menschen, statistische Aspekte Narkose, Analgesie und experimentelle Methoden: Methoden der Anästhesie und Narkose, Schmerzbehandlung, Wahl der richtigen Medikamente, Verbleib der Tiere nach Versuchsende, Euthanasie, Tierkörperbeseitigung, Beispiele für häufig angewandte operative und nichtoperative Methoden Ersatz- und Ergänzungsmethoden zu Tierversuchen: Definition, 3-R-Prinzip (reduce, replace, refine), Möglichkeiten und Grenzen von Ersatz- und Ergänzungsmethoden |
- Kursleiter/in: Klaus-Dieter Bremm
- Kursleiter/in: Hans-Peter Neidhardt