#BlackLivesMatter ist eine Forderung und zugleich eine Bewegung, die nach dem Freispruch George Zimmermans von der Tötung des Schwarzen Jugendlichen Trayvon Martins 2013 von Alicia Garza, Patrisse Khan-Cullors und Topal Ometi ins Leben gerufen wurde. #BlackLivesMatter versteht sich als transnationale Graswurzelbewegung, die gegen (speziell anti-Schwarzen) Rassismus, Polizeigewalt, und systematische Diskriminierung kämpfe. Gerade nach der Tötung George Floyds im Mai 2020 bestimmten #BLM-Proteste globale Headlines. Dabei versteht sich #BLM zum einen in der Tradition einer Langen Schwarzen Befreiungsbewegung, die über die Grenzen der USA hinausgeht, zum anderen aber dezidiert als eine „neue“ Generation von Aktivist*innen. Dieses Seminar setzt sich daher zum Ziel, die Geschichte den vielfältigen Aktivismus sowie Protagonist*innen, Ziele und Darstellungen Schwarzer Befreiungsbewegungen in den USA seit 1865 in historischer und kunsthistorischer Perspektive zu untersuchen. Welche Phasen haben diese Befreiungsbewegungen erlebt? Wie können diese Phasen beschrieben werden und welche Herausforderungen und Hürden mussten überwunden werden? Wie sahen die Rückschläge aus? Mit welchen Argumenten, auch visueller Natur, wurde für die Anerkennung schwarzer Bürgerrechte gekämpft und überzeugt? Welche Herausforderungen bestehen heute? Learning Outcomes des historischen Zugriffs des Seminars sind dabei, dass Studierende zum einen zentrale Entwicklungen, Aktivist*innen, Formen von Aktivismus und differenzierte Zielsetzungen der Schwarzen Befreiungsbewegung in den USA und ihren transnationalen und transkulturellen Bezügen von dem Ende der Sklaverei (1865) bis zur Gegenwart erlernen, zum anderen relevante Aspekte wie internationalen Menschenrechtsaktivismus im Kontext der Dekolonialisierung, Panafrikanismus, Diskurse um Reparationen für Versklavung, die historischen Intersektionen von Schwarzem und queer_feministischem Aktivismus, verschiedene Formen des gewaltfreien oder gar gewaltbereiten Protests und white-supremacist-Widerstand kritisch analysieren, reflektieren, und eigenständig vertieft untersuchen können, unter anderem durch die selbstständige Wahl von Themenkreisen, die in einem Referat oder Wiki präsentiert werden. Kunsthistorische Themen, bzw. Referatsthemen aus dem Bereich der „visual culture“ werden u.a. sein: Öffentliche Denkmäler der USA und die Deutung des Bürgerkriegs, Südstaaten Plantagen als kontrovere Orte des Gedenkens, Die Maler und Malerinnen der Harlem Renaissance, Poster der Black Panther Bewegung, Der „Afro“ als Körper-Symbol der Befreiung, Re-framing History: Glen Ligons „I AM A MAN“; Schwarze Zukunft: Black Futurity als Emanzipationsstrategien, Kara Walkers Scherenschnitte als alternative Darstellungen der Sklaverei, Die „Diner-Proteste“ als Thema der Dokumentarphotographie u.v.m.


Semester: SoSe 2024