Die fortschreitende Ausdehnung des römischen Herrschaftsbereichs über die Apenninen-Halbinsel hinaus und die Auseinandersetzungen mit den Mittelmeermächten führte zu einem immensen Bedarf an Metallen. Mit der Einrichtung neuer Provinzen wurden immer wieder Bergbaureviere in das Reich einverleibt. In diesem Seminar sollen Zeugnisse des römischen Montanwesens in ausgewählten Provinzen behandelt werden. Neben den literarischen und epigraphischen Quellen, die vor allem das Bergbaurecht, die Verwaltung und Organisation beleuchten, stehen die archäologischen Hinterlassenschaften und Spuren des römischen Bergbauwesens im Mittelpunkt. Zum Verständnis der antiken Bergbaugeschichte ist ferner eine enge Kooperation mit den Naturwissenschaften (Montanarchäologie, Archäometallurgie, Geologie etc.) notwendig.

 Auswahlliteratur:

 O. Davies, Roman Mines in Europe (Oxford 1935) – U. Täckholm, Studien über den Bergbau der römischen Kaiserzeit (Diss. Uppsala 1937) – J. F. Healy, Mining and Metallurgy in the Greek and Roman World (London 1978) – C. Domergue, Les mines de la Péninsule ibérique dans l’antiquité romaine. Coll. École française Rome 127 (Rom 1990) – H. Steuer/U. Zimmermann (Hrsg.), Montanarchäologie in Europa. Ber. Internat. Koll. „Frühe Erzgewinnung und Verhüttung in Europa“ Freiburg i. Br. 4.–7.10.1990 Arch. u. Gesch. 4 (Sigmaringen 1993) – A. M. Hirt, Imperial Mines and Quarries in the Roman World. Organizational Aspects 27 BC – AD 235 (Oxford 2010).

 

Leistungsanforderungen: Regelmäßige Teilnahme, 45-minütiges Referat mit zweiseitigem Thesenpapier/PDF, Abschlussklausur 

 


Semester: ST 2024