Das Seminar „Wie erzählt Theater?“ erforscht die vielfältigen Verfahren, mit denen die darstellenden Künste in Interaktion mit ihrer Umwelt treten. Damit ist vor allem das Zusammenspiel unterschiedlicher Elemente während einer Aufführung gemeint (u.a. Bühne, Körper, Sprache), also die Form der Darstellung. Es geht darum zu analysieren, wie in szenischen Kontexten Bedeutung produziert und sinnliche Erfahrung stimuliert wird. Der Rückgriff auf verschiedene Untersuchungsmethoden, die sich aus der Theater- und Literaturwissenschaft speisen (u.a. Erzähltheorie, Theatersemiotik, Theaternarratologie), vermittelt Grundlagen zur intensiven Auseinandersetzung mit performativen Vorgängen und soll die Studierenden dazu befähigen, eigene (Aufführungs-)Analysen durchzuführen. Ergänzt wird das Seminar in einem zweiten Schritt durch die Frage: Welche Narrationen entwirft Theater über die eigentliche Aufführung hinaus und mit welchen Mitteln? Im Versuch die narratologischen Verfahren auch transmedial anzuwenden, erfolgt eine Beschäftigung mit Para- und Metatexten wie Spielzeitprogrammen, Social-Media-Kanälen und theaterbezogenen Podcasts. Neben der Einübung wissenschaftlicher Methoden gewinnen die Studierenden hierdurch einen Überblick über die aktuelle Theaterlandschaft (sowohl Freie Szene als auch Staats-, Stadt- und Landestheater) sowie ihre Inszenierungspraktiken auf und hinter der Bühne.

Semester: WT 2024/25