Im Kontext der Mobilfunkstandards Long Term Evolution
(LTE) und Universal Mobile Telecommunications System (UMTS)
geht es um die grundlegenden Methoden zur Übertragung
digitaler Signale. Auf dem Kanal stehen die Ressourcen Zeit,
Ort, Bandbreite und Dynamik zur Verfügung, die durch
unterschiedliche Multiplextechniken wie Zeit-, Raum-,
Frequenz- und Codemultiplex einzeln oder wie beim
Frequenzsprungverfahren in Kombination ausgeschöpft werden
können. Das Kernstück der Vorlesung bilden digitale
Modulationsverfahren, die in lineare und nichtlineare
Verfahren unterteilt sind. Hiervon werden die linearen
Modulationsverfahren, wie die Amplituden-und die
Phasenumtastung sowie die Quadraturamplitudenmodulation
eingehend behandelt. An Empfangstechniken werden kohärente
und inkohärente Demodulationsverfahren untersucht, wie zum
Beispiel der Produkt-Demodulator, der
Zwischenfrequenz-Demodulator und der Hüllkurvenempfänger,
wobei ebenfalls auf die Träger- und die Symboltakt-Rückgewinnung
eingegangen wird. Zudem wird die Impulsformung in Bezug auf
Nachbarsymbolstörungen und benötigte Bandbreite eingehend
erörtert. Zur Behandlung der Impulsformung gehört auch der durch
Rauschen auf dem Kanal gestörte Empfang, der die
signalangepasste Filterung und den Korrelationsempfang
umfasst. Schließlich wird noch auf die Maximum-A-Posteriori- und
Maximum-Likelihood-Entscheidungsregeln zur
Nachrichtendetektion eingegangen und die resultierenden
Symbolfehler- und Bitfehler-Wahrscheinlichkeiten werden
anhand des Leistungs-Bandbreite-Diagrammes in Hinblick auf
Kanalkapazität und Shannon-Grenze diskutiert.
- Kursleiter/in: Karlheinz Ochs
Semester: SoSe 2024