Kein
anderes Jahrhundert leidet so unter einer verkürzten Sichtweise auf die
Geschlechterverhältnisse wie das 19. Jahrhundert. Dabei waren die
Lebenswelten der Menschen im 19. Jahrhundert insbesondere von
schichtspezifischen Bedingungen und Notwendigkeiten geprägt, so dass es
sich verbietet, bürgerliche Geschlechterideologie auf alle Frauen und
Männer zu übertragen. Im Hauptseminar gilt es, die schichtspezifischen
Differenzen ebenso herauszuarbeiten wie die Ähnlichkeiten, die Männer
oder Frauen verschiedener sozialer Gruppen im Haus, bei der Arbeit, in
Bildung und Erziehung, in der Familie und in den ökonomischen
Verhältnissen erfuhren.
Einführende Literatur:
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Karin Hausen, Geschlechtergeschichte als Gesellschaftsgeschichte, Göttingen 2012.
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