WĂ€hrend Studierende die meiste Zeit damit verbringen, Fachwissen anzusammeln und in Form von Klausuren oder Seminararbeiten aufzubereiten, sind ein erster Praxisbezug und die Weitergabe von diesen Kenntnissen oft außen vor. Wie man sinnvoll anderen die bereits erworbene Expertise vermitteln kann, ist jedoch eine Kernkompetenz, die fĂŒr jeden Fachbereich von enormer Bedeutung ist. Das Aufbereiten von Informationen und Sachkenntnis fĂŒr heterogene Gruppen, fachfremde Personen und/oder die PrĂ€sentation von Spezialwissen an andere einzuĂŒben bildet eine sinnvolle ErgĂ€nzung zum Studium. Hier werden Theorie und Praxis ineinander verschrĂ€nkt und erste Erfahrungen gesammelt, die als sog. „soft skills“ neben dem an der UniversitĂ€t vermittelten Fachwissen wĂ€hrend und auch nach dem Studium nĂŒtzlich werden.

Dieses Modul im Optionalbereich ist ein Projekt, das sich beim  Ideenwettbewerb von inStudies durchgesetzt hat und nun realisiert wird. Es richtet sich an alle 2-Fach-Bachelor- und Lehramtstudierenden im Optionalbereich, die ihre Kompetenzen im Bereich Vermittlung erweitern möchten. Besondere Vorkenntnissse sind nicht erforderlich, sondern werden innerhalb der Blockveranstaltungen erworben, ausgebaut, eingeĂŒbt und zum Abschluss in einer eigens organisierten Veranstaltung selbst erprobt. Das Projekt steht weiter allen Interessierten offen, die ihre PrĂ€sentations-, Moderations- und Vermittlungskompetenzen exemplarisch einĂŒben oder vertiefen wollen.

Der interdisziplinĂ€re Austausch und die Einbindung unterschiedlicher Kompetenzen stehen bei diesem Modul im Vordergrund. Es geht darum, Studierenden aller Fachbereiche aufzuzeigen, wie sie in Form von FĂŒhrungen, WerkgesprĂ€chen und PrĂ€sentationen die Inhalte des eigenen Studiums oder persönlicher Interessen durch spezifische Objekte oder Exponate an Dritte weitergeben können und so bereits erworbenes Fachwissen fruchtbar machen können. Es besteht die Möglichkeit, selbst in die Expertenrolle zu treten und erste praktische Erfahrungen zu sammeln.

Ob im Botanischen oder Chinesischen Garten, den Kunstsammlungen der RUB oder den zahlreichen Standorten der BOSCOL (Bochum Scientific Collections) sowie den Museen, Archiven und Sammlungen im Ruhrgebiet und Rheinland stehen den Studierenden zahlreiche Möglichkeiten zur VerfĂŒgung um sich mit unterschiedlichen Objekten, deren PrĂ€sentation und Vermittlung auseinanderzusetzen.

 

Teil 1: Im Theorieteil des Moduls, dem Seminar „PrĂ€sentieren, Moderieren, Vermitteln. Fachwissen objektbezogen weitergeben“, erfolgt eine EinfĂŒhrung in verschiedene Formate der Vermittlung, Moderation und objektbezogenen PrĂ€sentation. Dabei wird durch die Mischung von LektĂŒresitzungen, Exkursionen, Hospitationen sowie ExpertengesprĂ€chen, die durch praxisnahe Übungen ergĂ€nzt werden und die den Studierenden das nötige Methodenwissen vermittelt, um den Praxisteil des Moduls zu bestreiten.

 Teil 2: Im zweiten Teil des Moduls, dem projekt-orientierten Workshop „Die Sprache der Dinge“ wird es darum gehen, in der Gruppe ein eigenes Abschlussprogramm zu erarbeiten, in dem die Teilnehmer*innen die Chance erhalten, die zuvor analysierten Methoden an einem selbstgewĂ€hlten Inhalt anzuwenden und Dritten zu prĂ€sentieren. Dies ist maßgeblich abhĂ€ngig von der Zusammensetzung des Seminars und wird in der Endphase des Seminars „PrĂ€sentieren, Moderieren, Vermitteln“ sowie in der vorlesungsfreien Zeit geplant und durchgefĂŒhrt. Die Reflexion und Anwendung des im ersten Teil des Moduls kennengelernten Methoden, Zielgruppenorientierung und Übertragung eigener Fachkenntnisse auf eine praktische Problemstellung stehen hierbei im Vordergrund.

Semester: SoSe 2024