Inhaltliche Beschreibung des Seminars:

Zahlreiche Felder der Ereignisse und Ideen, die mit „1968“ verbunden sind, werden auf der Basis einer umfangreichen Materialbasis (Moodle/Reader für alle zugänglich) erarbeitet. Dabei stehen Texte und Dokumente aus Westdeutschland im Zentrum, aber auch die ostdeutsche Perspektive und Erfahrungen aus dem europäischen Raum werden zur Vertiefung einbezogen. Die Materialien entstammen unterschiedlichen Zusammenhängen: literarische Texte (vor allem Prosa und Lyrik), Filme, Musik und Kunstwerke werden ebenso einbezogen wie die zeitgenössischen Medien, ebenso natürlich Dokumente aus den unterschiedlichen Gruppen der Studentenbewegung, schließlich auch autobiographische Beiträge und wissenschaftliche Befunde.

Das Seminar greift zeitlich in beide Richtungen deutlich über 1968 hinaus, es fragt nach Prozessen kultureller und gesellschaftlicher Modernisierung seit der Nachkriegszeit und ihren Konsequenzen und prüft im Kontext der kulturellen Entwicklung (West-)Deutsch-lands, wie stark 1968 als Neuanfang, Umbruch, Revolution oder gar als „intellektuelle Gründung“ der Bundesrepublik zu verstehen ist. Damit werden auch Grundkenntnisse der kulturellen Entwicklung in Deutschland zwischen 1945 und 1990 vermittelt. Die Arbeit des Seminars unterstützt die Ringvorlesung, bietet den Mitwirkenden aber auch die Möglichkeit, eigenen Fragestellungen und Interessen nachzugehen und sich intensiv und möglichst fachübergreifend sowie mit Quellen unterschiedlichen Typs in die Zeit einzuarbeiten und ihre Bedeutung für heute zu erörtern.


Semester: WT 2024/25