Im Rahmen dieser Veranstaltung wird in die theoretisch-methodologischen Orientierungen und interpretativen Arbeitsweisen der Grounded-Theory-Methodologie und der Relationalen Hermeneutik eingeführt. Diese beiden Zugänge qualitativer Sozialforschung und Kulturanalyse verbindet eine dezidiert komparative Vorgehensweise in der Datenanalyse sowie die Offenheit gegenüber unterschiedlichen Datensorten (Texte, Bilder, Filme, Musik …), auch wenn die Berücksichtigung nicht-textförmiger Daten bislang noch wenig erprobt ist. Neben diesen und weiteren Gemeinsamkeiten werden auch Differenzen zwischen den Ansätzen herausgearbeitet sowie integrative Perspektiven erörtert. Vieles davon geschieht am Beispiel konkreter Forschungsprojekte sowohl von Doktorandinnen und Doktoranden, als auch von Studierenden.

Das Seminar beinhaltet für alle Studierenden die Gelegenheit,

a.     im Wintersemester 2018/19 an einem vom KKC organisierten Forschungsseminar mit Prof. Dr. em. Lantermann (Universität Kassel; Thema „Radikalisierung der Gesellschaft und des Selbst“)

b.     im Sommersemester 2019 an der am Kulturwissenschaftlichen Institut Essen – dem Institute for Advanced Study der Ruhr-Universitäten) – angesiedelten „Meisterklasse: Qualitative Methoden der Sozialforschung und Kulturanalyse,“ mit Prof. Dr. Fritz Schütze em. (Universität Kassel) teilzunehmen und

c.     mit Studierenden aus dem BA-MA-Abschlusskolloquium des Lehrstuhls für Sozialtheorien und Sozialpsychologie zu kooperieren sowie

d.     die Entstehung eines von Jürgen Straub und Paul S. Ruppel in der Zeit des Seminars zu verfassenden Aufsatzes über „Grounded-Theory-Methodologie und Relationale Hermeneutik: Zur Theorie und Methodologie vergleichenden Denkens in der qualitativen Sozialforschung und Kulturanalyse. Eine elementare Anleitung“ kritisch zu begleiten.

Semester: ST 2024