In dem Masterpraktikum werden vertiefte Kenntnisse zur messtechnischen Charakterisierung von Sende- und Empfangsschaltungen sowie verschiedener Antennensysteme vermittelt. Die Studierenden erlernen hierbei die Verwendung modernster Hochfrequenzmessgeräte sowie den Einsatz von dreidimensionaler Feldsimulationssoftware.
Sowohl Empfangs- als auch Sendeeinheit eines Kommunikationssystems bestehen aus unterschiedlichen Komponenten wie z.B. rauscharmen Empfangsvorverstärkern, Mischern, Leistungsverstärkern und Filtern. Zur Sicherstellung eines störungsfreien und ausfallsicheren Betriebs des Gesamtsystems werden abhängig von der Zielapplikation unterschiedliche Anforderungen an jede dieser Komponenten gestellt. Im ersten Teil des Hochfrequenzpraktikums werden die Eigenschaften der Einzelkomponenten einer Empfangs- sowie einer Sendeeinheit eines ‚Testbeds‘ untersucht. Hierzu werden die Studierenden in die praktische Nutzung der Spektral- sowie Netzwerkanalyse eingeführt. Der Schwerpunkt des zweiten Teils des Hochfrequenzpraktikums liegt in der Untersuchung von Antenneneigenschaften. Zur drahtlosen Übertragung elektromagnetischer Wellen sind sende- wie empfangsseitig Antennensysteme notwendig, die das in einer Sendeeinheit generierte Signal abstrahlen, bzw. empfangsseitig in eine Spannung am Antennenfußpunkt zurückwandeln. Für die Entwicklung solcher Antennensysteme werden Feldsimulationsprogramme verwendet, die eine Berechnung der Antenneneigenschaften wie Antennengewinn, Richtwirkung und Anpassung im Antennenfußpunkt auf Basis dreidimensionaler Modelle ermöglichen. Die Studierenden führen selbstständig eine Feldsimulation eines Antennensystems durch. Darüber hinaus werden die Eigenschaften unterschiedlicher Antennensysteme messtechnisch charakterisiert.
- Kursleiter/in: Ilona Rolfes