Ziele
Kritische Auseinandersetzung mit dem konzeptionellen Verständnis und dem Planungsansatz von Grüner Infrastruktur
Mitgestaltung der Grünen Infrastruktur im Ruhrgebiet durch Wissenstransfer zwischen Forschung und Praxis
Inhalte
Freiraumentwicklung, Umweltplanung, nature-based solutions, (Blau-)Grüne Infrastruktur: Ist das nicht alles dasselbe? Macht das Ruhrgebiet nicht genau das seit mehr als einem Jahrhundert und warum braucht es gerade jetzt ein neues (?) Planungsverständnis?
Dieses Seminar wird sich in der Schnittmenge von Wissenschaft und Praxis bewegen und sich sowohl mit Grüner Infrastruktur als strategischem Planungsansatz als auch mit dem Praxiswissen aus erfolgreichen Umsetzungsprojekten befassen.
Nach der Erarbeitung eines gemeinsamen, konzeptionellen Verständnisses von Grüner Infrastruktur werden die 27 Handlungsziele der Strategie Grüne Infrastruktur Metropole Ruhr im Zentrum des Seminars stehen. In Vorträgen, die anschließend zu Hausarbeiten ausgearbeitet werden, widmen sich die Studierenden jeweils einem der 27 Handlungsziele im Detail. Im Fokus stehen Fragen wie: Wie kann Grüne Infrastruktur dazu genutzt werden, gesundheitswirksame Städte zu planen, natürlichen Klimaschutz voranzutreiben, Land- und Forstwirtschaft neu zu denken, aktive Mobilität zu fördern, Umweltgerechtigkeit zu verankern? Welche Akteur*innen werden benötigt, um in einer Region wie dem Ruhrgebiet Grüne Infrastruktur systematisch zu qualifizieren und zu erweitern? Welche Voraussetzungen müssen von wem geschaffen werden, um das jeweilige Handlungsziel umzusetzen, und zwar instrumentell wie prozessbezogen? Welche guten Projektbeispiele gibt es bereits in dieser Region und was kann das Ruhrgebiet aus anderen Regionen (der Welt) lernen?
Kurzum: Wie sollte die Grüne Infrastruktur in Zukunft im Ruhrgebiet entwickelt werden?
Aufbau
(i) Grundlagen: Erarbeitung eines gemeinsamen, konzeptionellen Verständnisses von Grüner Infrastruktur; Input durch die Dozentin + gemeinsamer Diskurs.
(ii) Studienleistung: Vorträge der Studierenden zu jeweils einem der 27 Handlungsziele der Strategie Grüne Infrastruktur Metropole Ruhr, inkl. Gruppendiskussion.
(iii) Prüfungsleistung: Ausarbeitung der Vorträge zu Hausarbeiten (max. 15 Seiten, Abgabe 6 Wochen nach Vortrag), die die aktuelle Debatte der anwendungsbezogenen Forschung zur Grünen Infrastruktur zusammenfassen, diese auf das jeweilige Themenfeld anwenden und Planungs- und Umsetzungsmöglichkeiten aufzeigen.
Die möglichen Themenfelder der Vorträge und Hausarbeiten speisen sich aus den 27 Handlungszielen der Strategie Grüne Infrastruktur Metropole Ruhr, wie z.B.
Gesundheitswirksame, klimaangepasste (Innen-)Städte planen
Umweltgerechtigkeit durch Grüne Infrastruktur fördern
Klimastraßen gestalten
Schwammstädte und Schwammlandschaften entwickeln
Natürlichen Klimaschutz voranbringen
Partizipation und Teilhabe fördern, z.B. durch Gemeinschaftsgärten
Urbane Lebensmittelproduktion stärken
Industrienatur und Urbane Wildnis ausbauen
Fließgewässer renaturieren
Regionale Wertschöpfung durch Grüne Infrastruktur steigern
Grüne Infrastruktur und Erneuerbare Energien zusammendenken
Ökologisches Trassenmanagement umsetzen
Aktive Mobilität fördern
Literatur
Überwiegend themenabhängig.
Gemeinsame Grundlage:
RVR (Hrsg.), 2024: Strategie Grüne Infrastruktur Metropole Ruhr. Online verfügbar unter: https://www.rvr.ruhr/fileadmin/user_upload/01_RVR_Home/02_Themen/Umwelt_Oekologie/Offensive_GI/GI_Strategie/SGI_2024.pdf
- Kursleiter/in: Hanna Schmitt