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„Man konnte sich nicht vorstellen, dass es in Deutschland Rechtsterroristen gibt.“ (Geier, Wolfgang: Aussage des leitenden Ermittlers vor dem bayerischen NSU-Untersuchungsausschuss, zitiert nach Hartl: „Endstation Rechts“, 23. Februar 2013).

Das Seminar hinterfragt aus sozialgeschichtlicher Perspektive die These eines im Zuge der NSU-Taten (vermeintlich) „neu einsetzenden“ Rechtsterrorismus in Deutschland. Dabei soll unter anderem die Frage fokussiert werden, inwiefern strukturelle und ideologische Veränderungsprozesse im rechtsextremen/rechtsterroristischen Milieu identifiziert werden können. Die potenziellen Schnittmengen zwischen rechtsextremen und antifeministischen Gewaltideologien werden im Besonderen untersucht, um potenzielle Wechselwirkungen und Synergien explizit zu beleuchten. Weiterhin sollen insbesondere die diskursiven Aushandlungsprozesse rechtsextremer Gewalt analysiert werden, um nicht zuletzt die Opfer- bzw. Betroffenenperspektiven zu eruieren.

Einleitend werden interdisziplinäre Zugänge zum (Rechts-)Extremismus, Terrorismus und Antifeminismus vorgestellt und diskutiert, um eine gemeinsame Grundlage für die fundierte Analyse ausgewählter Fallstudien zu schaffen. Die Studierenden sollen sich im Rahmen des Seminars kritisch mit einschlägigen (Forschungs-)Perspektiven auseinandersetzen. In der Folge sollen die Studierenden ein tieferes Verständnis für die komplexe Forschungsthematik entwickeln und dazu befähigt werden, die einschlägigen Narrative kritisch zu hinterfragen.

Hinweis: Im Rahmen dieses Seminars werden ausgehend vom Rechtsextremismus bzw. Antifeminismus verschiedene Aspekte gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit behandelt. Es können daher Themen und Inhalte aufkommen, die für einzelne Teilnehmer*innen belastend sein könnten. Sollte in dieser Hinsicht Gesprächsbedarf bestehen, können sich Studierende an den Dozenten wenden.

Semester: ST 2024
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