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Ringvorlesung Literatur der Frühen Neuzeit und ihre kulturellen Kontexte (FNZ)

Die Literatur der Frühen Neuzeit, die einen der profilbildenden Schwerpunkte des Bochumer M.A.-Studiums darstellt, ist mehr als "Vanitas", "Memento mori", "Carpe diem2, mehr als "Pest" und "Krieg" ? sie ist weitaus vielgestaltiger, als diese überstrapazierten Schlagworte suggerieren, deren bequeme Anwendung frühneuzeitliche Texte in den Gymnasien nicht selten, leider, eher zum Schweigen als zum Sprechen bringt. Aber gegen einen solchen langweilig-verengten Tunnelblick läßt sich etwas unternehmen. Unsere Ringvorlesung, die sich an fortgeschrittene Bachelor- sowie an Master-Studierende richtet, vermeidet klischeelastige Monotonie: Nachdem im vergangenen Sommer die Frühe Neuzeit in diachroner Erstreckung vom frühen 16. bis zur Mitte des 18. Jahrhunderts auf dem Programm stand, soll es in diesem Semester um den faszinierenden Facettenreichtum der "spätfrühneuzeitlichen" Literatur zwischen ca. 1680 und 1750 gehen. Behandelt werden wichtige, durchaus auch weniger bekannte literarhistorische Szenarien, und zwar stets im Hinblick auf deren reizvolle Verflechtungen mit verschiedenen kulturellen Kontexten. Dabei verschwimmt die Überblicksveranstaltung nicht in vager Textferne, sondern bietet prägnante, exemplarische Analysen: Im Mittelpunkt der Vorträge steht jeweils ein überschaubarer, zumeist literarischer Schlüsseltext, der im Hinblick auf seine Interaktion etwa mit Musik, bildender Kunst, Theater Theologie oder Politik untersucht wird.
Derart erlaubt die Veranstaltung, frühneuzeitliche literarische Texte in ihren Beziehungen nach "Außen" wahrzunehmen ? und ebenso unsere Bochumer Germanistik: Für einen nicht unwesentlichen Anteil der Vorlesungseinheiten laden wir auswärtige Dozenten nach Bochum ein, so daß Sie Gelegenheit bekommen, renommierte Frühneuzeitspezialisten anderer Universitäten kennenzulernen und mit ihnen zu diskutieren. Außerdem verwandelt sich der Hörsaal für eine Sitzung in eine Bühne: Die Schauspielerin Jutta Seifert (Dortmund) wird Voltaires "Candide" in Gestalt eines rasanten dramatischen Theatersolos lebendig erfahrbar machen.

Die Texte, die zur Vorbereitung auf die Vorlesungseinheiten zu lesen sind, werden (soweit sie nicht in preiswerten Ausgaben erhältlich sind) ab 28.3.2011 in einem Reader zur Verfügung gestellt. Im Reader findet sich auch eine Liste der über den Buchhandel zu beschaffenden Texte.

Der Nachweis aktiver Teilnahme (2 CPs) ist durch das Bestehen einer Abschlußklausur (am 11.7.2011) zu erbringen. Die Ringvorlesung gilt als Veranstaltung im Sinne der Frühneuzeitobligatorik.

Semester: WT 2023/24
Iscrizione spontanea (Teilnehmer/in)
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