Welche Rolle spielen Interessengruppen in der
deutschen Gesetzgebung? Welche Interessen werden in Gesetzgebungsprozessen repräsentiert?
Wie groß ist der Einfluss oder Lobbyingerfolg von Interessengruppen? Das
Seminar thematisiert diese Fragen, teils in vergleichender Perspektive, und
vermittelt so einen Überblick über die politikwissenschaftliche Untersuchung
der staatlichen Setzung von kollektiv verbindlichen Regeln. Den zentralen
theoretischen Ausgangspunkt bildet der Rational Choice Ansatz, mit Hilfe dessen
Politiker (in Bundestag, Bundesregierung und Bundesrat), Bürokraten (in der
Ministerialbürokratie) und Interessengruppen sowie Parteien als rationale
Akteure konzipiert werden, die policy- und/oder ämterorientierte Ziele
verfolgen und durch Ressourceninterdependenzen miteinander verknüpft sind. Nach
einem Überblick über wichtige Aspekte der Gesetzgebung (z.B. die Gestaltung der
Gesetzgebungsagenda im Parlament) werden wir uns intensiver der Analyse von
Interessengruppen in der Gesetzgebung widmen. Einige der Analysen befassen sich
mit der deutschen Gesetzgebung, andere nutzen den internationalen Vergleich als
Untersuchungsinstrument. Ferner lernen Studierende wichtige Datenquellen und
Datensätze zur Analyse des Lobbyings in der deutschen Gesetzgebung kennen.
- Kursleiter/in: Rainer Eising
- Kursleiter/in: Jil Fischer
- Kursleiter/in: Laura Jasmin Klein
- Kursleiter/in: Verena Leyendecker
- Kursleiter/in: Cylia Fiona Anna Ungar
- Kursleiter/in: Rebecca Katharina Westerholt und Gysenberg